Die niederländische Kilometerabgabe für Lkw
tritt am 1. Juli 2026 in Kraft.
Hier finden Sie in 10 Fragen alles Wissenswerte, um Ihre Flotte darauf vorzubereiten.
1. Was genau ist die Maut in den Niederlanden?
Die HGVC-Steuer (Heavy Goods Vehicle Charge) ist eine Kilometerabgabe, die die Niederlande für Lastkraftwagen, die Güter transportieren, erheben werden.
Sie wird in den Niederlanden ab dem 1. Juli 2026 die Eurovignette ersetzen, nachdem die EETS-Richtlinie (European Electronic Toll Service) in Kraft tritt.
2. Für welche Straßen gilt diese Steuer?
Betroffen sind: Autobahnen, Nationalstraßen sowie bestimmte örtliche Straßen im Umkreis größerer niederländischer Städte.
Die detaillierte Straßenliste herunterladen (demnächst)

3. Welche Fahrzeuge unterliegen dieser Steuer?
Fahrzeuge der Klassen N2 und N3, die für den Gütertransport bestimmt sind, d. h. alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen (zulässiges Gesamtgewicht), die in den Niederlanden oder im Ausland zugelassen sind. Busse sind nicht betroffen.
4. Gibt es Fahrzeuge, die von der Steuer ausgenommen sind?
Ja, einige Fahrzeuge sind von dieser Steuer ausgenommen:
- Polizei- und Feuerwehr-Fahrzeuge
- Fahrzeuge, die mindestens 40 Jahre alt sind, mehr als 3,5 t wiegen und ausschließlich für private Zwecke oder von gemeinnützigen Organisationen genutzt werden.
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5. Wann tritt diese Gebühr in Kraft?
Das Inkrafttreten ist für den 1. Juli 2026 geplant.
6. Warum wurde diese Gebühr eingeführt?
- Finanzierung der Instandhaltung und des Ausbaus der Infrastruktur durch einen gerechteren Beitrag der Nutzer, die einen höheren Verschleiß der Straßen verursachen.
- Verringerung der Umweltbelastung durch Förderung der Nutzung sauberer und effizienterer Fahrzeuge.
- Bessere Verkehrssteuerung und Förderung des Modal Shifts, z. B. von der Straße auf die Schiene, als nachhaltigere Lösung.
- Angleichung an die Praxis anderer europäischer Länder wie Belgien, Deutschland oder der Schweiz.
7. Wie wird die Steuer berechnet?
- Die auf dem gebührenpflichtigen Netz zurückgelegte Strecke (Erfassung über GNSS – GPS/Galileo);
- Die Art der befahrenen Straße;
- Das Gewicht des Fahrzeugs;
- Die Emissionsklasse (Euro/CO2);
Fazit: Je schwerer und umweltschädlicher das Fahrzeug ist, desto höher ist der Preis pro Kilometer.
8. Wie bezahlt man die Gebühr?
Jedes Fahrzeug muss mit einem Mautgerät (OBU) mit GNSS/GPS-Technologie ausgestattet sein. Das System zeichnet die zurückgelegten Strecken auf und erstellt automatisch die Rechnung.
9. Wo kann man eine OBU erhalten?
Sie haben zwei Möglichkeiten:
- NedLinq, der nationale OBU-Anbieter:
Dienst nur in den Niederlanden verfügbar; für jede bestellte OBU ist eine Kaution zu hinterlegen, keine Zusatzleistungen. - SET/EETS-Anbieter: eine einzige OBU für freie Fahrt in einem oder mehreren Ländern, eine einzige Rechnung.
Häufige Zusatzleistungen: Geolokalisierung Ihrer Lkw, Download von Sozialdaten, Flottenmanagement-Tools usw.
Axxès, EETS-Anbieter, bietet dieselbe OBU wie der nationale niederländische Anbieter, aber erstgenannte OBU ermöglicht das Fahren in ganz Europa.
HINWEIS: Genau wie NedLinq sind Satellic (Belgien) und Toll Collect (Deutschland) lokale Anbieter von OBUs für die Fahrt in einem einzigen Land. Die OBUs von Satellic und Toll Collect sind in den Niederlanden nicht verwendbar.
10. Was droht im Falle einer Nichtkonformität?
Es werden Bußgelder verhängt, insbesondere in folgenden Fällen:
- Fehlen eines Vertrags mit einem Dienstleister zur Entrichtung der Steuer;
- Defekte, ausgeschaltete oder nicht im Fahrzeug registrierte OBU;
- Eine OBU, die einem anderen Fahrzeug zugeordnet ist;
- Fahren ohne OBU an Bord.
Die Höhe des Bußgeldes ist noch nicht festgelegt.
Berechnen Sie mit wenigen Klicks die Kosten Ihrer Fahrten auf mautpflichtigen Straßen.
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